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USA: Comeback eines Giganten

01.03.2015 12:15:05

In einer Zeit in der selbst ein relativ niedriger Ölpreis die globale Wirtschaft nicht umfassend antreibt, gibt es wieder einen Wachstumsindikator, auf den man sich schon immer verlassen konnte. Durch sinkende Arbeitslosenzahlen in den Vereinigten Staaten wird der größte Binnenmarkt der Welt noch konsumfreudiger: Die Löhne wachsen und die Kaufkraft des Durchschnittsamerikaners steigt. Somit bleiben die USA momentan der einzige Stabilitätsgarant unter den traditionell großen Industrienationen. Für deutsche Unternehmen auf Expansionskurs, die Wert auf ein sicheres Investitionsumfeld legen, ist der amerikanische Markt oftmals die beste Wahl.

USA aktuell



Der US-Arbeitsmarkt befindet sich in der größten Boomphase seit 1994.  Schon seit 12 Monaten sind jeweils mehr als 200.000 Jobs besetzt worden. 2014 ist die Arbeitslosenzahl um einen ganzen Prozentpunkt gefallen – der stärkste Wert seit 1984. Wenn man außerdem bedenkt, dass das jährliche Haushaltsdefizit von einer Billion auf 480 Milliarden, also um über die Hälfte, reduziert wurde, ist es keine Untertreibung vom Comeback des Giganten zu sprechen. Doch das sind nicht die einzigen positive Entwicklungen. Ein Comeback macht auch “Made in USA”. Nach Jahrzehnten der Auslagerung, von Produktionsbetrieben in Schwellen- und Entwicklungsländer, macht es für immer mehr Unternehmen wieder Sinn in den Staaten selbst zu produzieren. Besonders im Südosten der USA kann man eine regelrechte Reindustrialisierung beobachten. Viele deutsche Werke haben sich hier schon etabliert und geben der Entwicklung noch mehr Impetus.

USA im Vergleich mit anderen Märkten



Nach wie vor ist die globale Wirtschaftssituation uneindeutig. Japan und Europa stagnieren, Russland schrumpft und China wächst verhältnismäßig langsam. Zu der Masse von Schwellenländern, die ordentliche Wachstumszahlen präsentieren, gesellt sich auch die Supermacht USA. Trotz großer struktureller, politischer und, im Vergleich mit vielen aufstrebenden Ökonomien, selbst ökologischer Stabilität scheinen die Vereinigten Staaten bei den Industrienationen voranzugehen und lassen keine Stagnation erahnen. Reshoring, Fracking, Web 2.0 mit neuen Endgeräten und Shared Economy. Selten war Wirtschaftswachstum auf so viele verschiedene Faktoren zurückzuführen. Die unterschiedlichsten Erfolgsmodelle unterstreichen die anti-fragile Gesamtsituation, die auch in Deutschland sehr geschätzt wird. Doch der wichtigste Faktor ist wahrscheinlich bei der anderen Mentalität der Verbraucher festzumachen. Amerikaner haben, im Vergleich mit Europa und speziell Deutschland, eine geringere Sparquote.


Alles in allem ist die Infrastruktur in den USA von ihrer Funktionalität mit der in Europa vergleichbar und zuverlässig. Zusammen mit ähnlichen Werten und der gegenseitigen kulturellen Beeinflussung, machen diese Faktoren, das Wirtschaften in den USA, für deutsche Investoren, sehr attraktiv. Im Detail gibt es jedoch viele Spitzfindigkeiten, die Hürden darstellen könnten und eine Beratung von lokalen Experten unerlässlich machen.



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